Portraits

Haya_IzhakiHaya Izhaki (geb. Herta Weiss)

Geboren 1923 in Wien als Jüngste von vier Kindern. Ihre Eltern kamen aus der Slowakei. Ihr Vater Aron Weiss war ab 1914 Rabbiner der Storchenschul. Haya Izhaki und ihre Geschwister gingen in der Herklotzgase 21 in den Kindergarten und turnten bei Makkabi XV.

Haya floh mit dem religiösen Jugendbund Haschomer Hadati (Teil der Misrachi) Anfang 1939 nach Israel. Sie kam in einer von der Misrachi organisierten Lehranstalt in Jerusalem unter, ging für zwei Jahre in den religiösen Kibbuz Sde Eliyahu und absolvierte danach ein Lehrerinnen-Seminar in Jerusalem, wo sie zugleich als Kindermädchen arbeitete. 1947 heiratete sie Se’ev Izhaki, der als Ausbildner für die Hagana, später als Beamter der Armee arbeitete und im Jahr 2000 verstarb. Haya hat zwei Kinder (eine Tochter ist verstorben) und zwei Enkelkinder.

Sie wohnt heute in einem kleinen Haus in Zahala, einer Siedlung am Rande Tel Avivs, die ab 1950 unter Ben Gurion für Mitglieder der israelischen Armee und ihre Familien erbaut wurde.

 

Alisa_WaksenbaumAlisa Waksenbaum (geb. Preminger)

Geboren 1927 in Wien. Ihre Eltern wohnten im eigenen Haus in der Mittelgasse 26 im 6. Bezirk. Sie hatten einen Bauholzhandel am Matzleinsdorferplatz.

Alisa Waksenbaum ging in den jüdischen Kindergarten in der Herklotzgasse 21 und turnte bei Makkabi XV, wo ihre ältere Schwester Eugenia (2007 verstorben) Vorturnerin war. Ihr jüngerer Cousin Zwi (damals Heini) Preminger wohnte bis 1938 in der Herklotzgasse 21.

Alisa kam mit ihren Eltern im Oktober 1938 nach Palästina, wo sich nach verschiedenen Fluchtgeschichten alle Mitglieder der engeren Familie versammeln konnten, während alle in Polen verbliebenen Geschwister der Eltern ermordet wurden. 2006 fand Alisa im Mitteilungsblatt des Klubs der Alt-ÖsterreicherInnen in Tel Aviv eine Anzeige von Erika Goldschmied-Zimmerman und Dita Segal mit der Frage, wer sich an den Kindergarten in der Herklotzgasse erinnere, und traf auf diese Weise wieder Menschen aus dem Viertel ihrer Kindheit.

Sie lebt heute im Zentrum von Tel Aviv. Sie hat zwei Kinder und fünf Enkelkinder.

 

Ella_KaufmannElla Kaufmann (geb. Willig)

Geboren im Dezember 1925 in Wien. Sie wuchs in der Grenzgasse 9a im 15. Bezirk auf. Ihr Vater hatte gemeinsam mit seinen Geschwistern zwei Zuckerlgeschäfte, eines in der Oelwein- und eines in der der Neulerchenfelderstraße, die nach der Reichskristallnacht konfisziert und zu einem minimalen Erlös (für ein Geschäft 10 Reichsmark) zwangsverkauft wurden.

In der Herklotzgasse 21 ging sie gemeinsam mit Moshe Jahoda in den Kindergarten, mit dem sie auch heute noch in Kontakt ist, und in den Turnverein.

Ella erinnert sich, dass der Name ihrer Großmutter Luise Willig – im Totengedenken ein Jahr nach deren Tod – die letzten Worte waren, die im kleinen Betsaal beim Turnertempel vor dessen Zerstörung in der „Reichskristallnacht“ erklangen.

Sie kam im Dezember 1939 allein und als einzige der Familie legal nach Israel. Die nachkommenden Eltern wurden im englischen Auffanglager Atlit interniert, wo Ella sie erstmals nach anderthalb Jahren durch ein Gitter hindurch sehen konnte.

Ella lebt heute in Tel Aviv. Sie hat drei Kinder, vier Enkelkinder und vier Urenkelinnen.

 

Arie_Chava_FeierArie Feier (geb. Leo Feier) und Chava Feier (geb. Eva Hochstim)

Arie Feier wurde 1920 in Wien geboren. Er wuchs im 15. Bezirk auf. Er ging in der Schönbrunnerstraße in die Volks- und am Henriettenplatz in die Mittelschule. In der Herklotzgasse 21, wo seine Eltern in verschiedenen zionistischen Organisationen mitarbeiteten, ging er in den Kindergarten.

Er konnte bereits im Mai 1938 nach Palästina fliehen. Seine Eltern, deren Besitz arisiert wurde, konnten erst 1940 das Land verlassen. Sein Vater ist im englischen Internierungslager in Mauritius an Malaria gestorben.

Arie engagierte sich in den ersten Jahren in Palästina im englischen Militär und für die illegale Alijah. Am Ende des Unabhängigkeitskrieges lernt er seine Frau Chava kennen, die er 1951 heiratet. Chava Feier wurde in Wien im 5. Bezirk geboren.

Ihre Mutter war überzeugte Zionistin und ging bereits 1936 nach Palästina. 1938 musste Chava wie viele andere eine Sammelschule in der Siebenkrügelgasse besuchen, ehe sie emigrieren konnte.

Chava und Arie haben einen Sohn und eine Tochter, die ebenfalls in Israel leben. Sie beide wohnen heute in Tel Aviv. Chavas und Aries Mütter waren die Gründerinnen des Kindergartens in der Herklotzgasse 21.

 

Anny_GoetzlerAnny Götzler (geb. Weiss)

Geboren 1923 in Wien und aufgewachsen in der Kürnbergergasse im 15. Bezirk. Ihre Eltern hatten ein kleines Lebensmittelgeschäft, das den Namen der Tante trug. Ihre Mutter versuchte noch das Geschäft fortzuführen, nachdem der Vater knapp nach dem Anschluss verstorben war.

Sie hat in der Herklotzgasse 21 bei Makkabi geturnt. In Briefen berichtet ihre Mutter, die ca. 1940 ermordet wurde, von der Ausspeisung in der Herklotzgasse.

Anny konnte 1938 nach Palästina emigrieren. Die ersten Jahre in Israel hielt sie sich mit diversen Gelegenheitsjobs in der Gastronomie und als Haushaltsgehilfin über Wasser, bevor sie ihren Mann kennen lernte.

Anny ist im Mai 2008 in Tel Aviv verstorben. Sie hat zwei Töchter und mehrere Enkelkinder.

 

Stella_FinkelsteinStella Finkelstein (geb. Schacherl)

Geboren 1921 in der Geibelgasse im 15. Bezirk als älteste von fünf Kindern.

1938 konnte sie über die Donau, das Schwarze Meer und den Landweg illegal nach Palästina emigrieren. Ihre Eltern sind beide auf der Flucht in Jugoslawien umgekommen.

Auf Wunsch ihrer Mutter wurde sie zur Schneiderin ausgebildet. Sie hat das Handwerk bis zu ihrem achtzigsten Lebensjahr ausgeübt. Gerne hätte sie studiert, aber dieser Wunsch wurde durch die Flucht und die schweren Bedingungen der neuen Existenz in Palästina/Israel vereitelt.

Heute lebt sie in der Nähe des Yitzhak-Rabin-Platzes im Zentrum von Tel Aviv. Ihre Kinder und Enkelkinder leben in Israel und Europa.

 

Katharina_Merkel_Paul_ZwickerKatharina Merkel (geb. Bass) und Paul Zwicker

Katharina Merkel wurde 1924 geboren und wuchs in der Meinhartsdorfergasse, Ecke Arnsteingasse im 15. Bezirk auf.

Sie flüchtete zuerst nach Dänemark und 1940 nach Palästina. Ihre Eltern und ihre Schwester sind in Jugoslawien auf dem Weg nach Palästina ermordet worden.

Nach ihrer Ankunft in Rosh Haniqua hat sie beim Aufbau mehrerer Kibbuzim mitgearbeitet. In einem von diesen lernte sie ihren jetzigen Partner Paul kennen, mit dem sie heute in der Nähe ihrer Kinder in einem SeniorInnenwohnheim lebt.

Paul Zwicker wurde 1923 in der Knöllgasse 34 im 10. Bezirk geboren.

Er konnte mit einer Kindergruppe vom Wiener Westbahnhof aus über Triest 1939 nach Palästina einreisen. Seine Mutter wurde auf der Flucht in Riga ermordet, sein Vater konnte nach abenteuerlicher Flucht schwerkrank das Land erreichen.

Paul hat zwei Töchter aus erster Ehe.

 

Zwi_NevetZwi Nevet (geb. Hermann Nemeth)

Geboren 1925 und aufgewachsen in der Preysinggasse 41 im 15. Bezirk. Er besuchte den Kinderchor im Turnertempel und war Mitglied in der zionistischen Jugendorganisation Vidut Hazairim, die in der Herklotzgasse 21 aktiv war.

Am 27. März 1939 ist er in Haifa mit einem Kindertransport im Rahmen der Jugendalijah gelandet. Seine zwei Brüder und seine Schwester konnten ebenfalls nach Israel auswandern.

Er war in Palästina Mitglied der Hagana, arbeitete einige Jahre als Polizist und war später in der Stadtverwaltung in Ra’ananna verantwortlich für den Bau von Schulen  und Kindergärten.

Zwi Nevet lebt heute in Ra’ananna und ist verheiratet mit Yona Nevet, die mit ihren Eltern aus Polen nach Palästina flüchten konnte. Sie haben zwei Kinder, sechs Enkelkinder und zwei Urenkel.

 

Erika_Goldschmied_ZimmermanErika Goldschmied-Zimmerman

Geboren 1930 in der Herklotzgasse 25 im 15. Bezirk. In diesem Haus hatten ihre Eltern ein kleines Wollgeschäft. Sie besuchte den Kindergarten in der Herklotzgasse 21. Bis heute ist sie mit Dita Segal und Chava Blodek-Kopelman befreundet.

Nach dem Anschluss verbrachte sie einige Zeit bei ihrer Tante und deren Mann in Rom. Die Flucht führte sie und ihre Eltern nach Shanghai, wo sie ihren aus Graz stammenden Mann heiratete. Auf der Schiffsreise nach Palästina gebar sie 1945 ihren ersten Sohn.

Sie hält regelmäßig Kontakt mit ihren Verwandten in Österreich. Heute lebt sie in Hadera, wo ihre Familie ein Herrenmodengeschäft (bis 1970 ein Wollgeschäft) betreibt. Sie hat drei Kinder und neun Enkelkinder.

 

Katriel_Hilde_FuchsKatriel (Karl) Fuchs und Hilde Fuchs

Katriel Fuchs wurde 1926 in Wien geboren. Der Vater war als Mitglied des Schutzbundes untergetaucht. Aufgrund der ärmlichen Verhältnisse seiner Mutter wuchsen er und seine Schwester in Waisenhäusern auf – Katriel im jüdischen Waisenhaus in der Goldschlagstraße 84 (Baron Springer Stiftung).

Sein Fluchtweg führte ihn in einem versiegelten Zug über die Balkanländer, die Türkei, Syrien, Libanon nach Erez Israel. Seine gesamte Familie wurde ermordet. In einem Kibbuz lernte er Hilde kennen. Sie heirateten 1944.

Hilde Fuchs wurde 1925 in Wien geboren. Sie lebte mit ihrer Familie in der Leopoldstadt. Nach dem Verschwinden ihrer Eltern konnte sie mit dem Haschomer Hazair im Rahmen der Jugendalijah fliehen und war eine der Überlebenden des Kladovo-Transports.

Beruflich verbrachten Katriel und Hilde einige Jahre in Südostasien. In den 1980er-Jahren lebten sie einige Jahre in Wien, kehrten aber ihrer Familie wegen nach Haifa zurück. Sie haben zwei Kinder, vier Enkelkinder und zwei Urenkel.

 

Israel_HadarIsrael Hadar (geb. Walter Herlinger)

Geboren 1924 in Wien und aufgewachsen am Schwendermarkt im 15 Bezirk. Hier betrieb sein Vater ein Tapezierergeschäft in der Nähe des Marktes.

In der Herklotzgasse besuchte Israel Hadar den Kindergarten und war Mitglied der Jugendbewegung Hanoar Hazioni, mit deren Unterstützung er das Land verlassen konnte. Beide Eltern, sein jüngerer Bruder ebenso wie alle anderen Familienmitglieder wurden ermordet.

Er landete im November 1939 mit dem Schiff „Galiläa“ in Haifa, wo er heute noch lebt und erfolgreich als Geschäftsmann tätig war. Beim israelischen Militär (Marine) lernte er Chava Blodek-Kopelman kennen, mit der er in freundschaftlicher Verbindung blieb.

Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkelkinder. Seit seiner Pensionierung hält er Vorträge über österreichische Musik und die Wiener Operette.

 

Chava_Blodek_KopelmanChava Blodek-Kopelman (geb. Eva Blodek)

Geboren 1931 in der Rudolfstiftung, aufgewachsen in der Gredlerstraße 4 im 2. Bezirk und in der Gumpendorferstraße 111 im 6. Bezirk. Ihre Eltern sind aus Polen nach Wien zugewandert, wo ein Teil der Familie umgekommen ist.

Mit dem 15. Bezirk war sie vor allem durch den Kindergarten in der Herklotzgasse 21 verbunden, den sie gemeinsam mit Dita Segal und Erika Goldschmied-Zimmerman besuchte. Sie floh mit ihren Eltern nach Palästina, verbrachte ihre Jugend in Haifa und studierte hier Musik.

Heute lebt sie in Michigan (Ann Arbor) und Israel (Ramat Ha’Sharon) wo sie als Psychotherapeutin mit Holocaust-Überlebenden arbeitet. Sie ist mit Raoul Kopelman verheiratet, hat zwei Söhne und eine Tochter.

 

Eddie_AradEddie Arad (geb. Zuckerkandl)

Geboren 1931 in Wien. Seine Eltern schickten ihn im Dezember 1938 mit einem Kindertransport nach England, wo er bei verschiedenen Familien aufgenommen wurde.

Er traf seine Eltern, die illegal mit Hilfe der Palmach (eine Organisation im Rahmen der Hagana) einwandern konnten, erst 1945 in einem Kibbuz wieder. Er war verheiratet und hatte ein erfolgreiches Leben als Geschäftsmann. Vom Tod seiner Frau und seiner Söhne, die beide im Militärdienst umkamen, wurde er schwer getroffen.

Seine Tochter lebt in den USA und steht in enger Verbindung mit ihm. Er lebt heute in Herzliya, in der Nähe von Tel Aviv.

 

Dita_SegalDita Segal (geb. Kürschner)

Geboren 1930 in Brigittenau (20. Bezirk). Sie verbrachte ihre Wiener Jahre in der Sechshauserstraße 38. Ihre Familie stammte aus der Slowakei und baute seit 1908 in Wien eine Schuhfabrik auf. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Eva (Chava Blodek-Kopelman) und Erika (Goldschmied-Zimmerman) besuchte sie den Kindergarten in der Herklotzgasse 21.

Nachdem ihr Vater ungarischer Staatsbürger war, konnte Dita mit ihren Eltern 1939 nach Ungarn übersiedeln. Sie lebten fünf Jahre in Nagykanizsa (Groß-Kanischa), ehe sie nach Auschwitz deportiert wurden. Dita und ihre Mutter überlebten den Krieg im Konzentrationslager Gelsenberg im Osten Deutschlands. Ihr Vater wurde ermordet.

Nach einer mehr als zweijährigen Odyssee durch mehrere Lager für „Displaced Persons“ konnte sie 1948 in Palästina einreisen. Seither lebt sie in Tiberias. Sie hat zwei Töchter und fünf Enkelkinder.

 

Moshe_JahodaMoshe Jahoda (geb. Hans Jahoda)

Geboren 1926 und aufgewachsen in der Geibelgasse 13 im 15. Bezirk. Seine Familie besaß in der Schottenfeldgasse im 7. Bezirk eine kleine Buchdruckerei, die sein Vater leitete. Er und seine jüngere Schwester Gerti besuchten den Kindergarten in der Herklotzgasse.

Moshe Jahoda war Mitglied im Turnverein und in der zionistischen Jugendbewegung Hanoar Hazioni. Im März 1939 konnte er mit einem Transport der Jugendalijah als einziger seiner Familie mit dem Zug das Land verlassen. Seine Eltern und seine Schwester wurden in Auschwitz ermordet.

Nach einer erfolgreichen Karriere in verschiedenen öffentlichen Institutionen Israels ist er seit 1999 Vertreter der Claims Conference in Wien.

Mit seiner zweiten Frau Shulamit lebt er heute in Tel Mond. Er hat zwei Söhne und eine Tochter (gest. 2003) sowie 12 Enkelkinder.

 

Ernst_Meir_SternErnst Meir Stern

Geboren 1943 in einem britischen Internierungslager auf Mauritius, wohin seine Eltern, die nach Palästina auswandern wollten, deportiert wurden. Nach Kriegsende ging die Familie wieder nach Wien zurück.

Als Jugendlicher engagierte er sich im Haschomer Hazair (unter anderem als verantwortlicher Redakteur der Jugendzeitung Chewratenu) im „Ken“ in der Storchengasse 22. Er bereitete bereits seine Auswanderung nach Israel, in einen Kibbuz vor, blieb jedoch durch den Tod seines Vaters und aufgrund der Verantwortung für die Familie in Wien.

Er arbeitete in Wien als Journalist und führte viele Jahre eine jüdische Buchhandlung. Er lebt mit seiner Frau in der Leopoldstadt und hat einen Sohn.

 

Eric_SandersEric Sanders (geb. Ignaz Erich Schwarz)

Geboren 1919 im 15. Bezirk. Seine Eltern betrieben ein kleines Lebensmittelgeschäft unweit der Hadikgasse, wo er den Einmarsch Hitlers erlebte.

Gemeinsam mit seiner Mutter konnte er im Sommer 1938 nach London flüchten. Sein Vater kam einige Monate später nach. Er meldete sich zur britischen Armee, wo er in einer Einheit diente, die die deutsche Infrastruktur sabotierte und Partisanengruppen unterstützte. Sein jüngerer Bruder Fredi ging nach Palästina. Sie sahen einander nie wieder.

Eric Sanders lebt in London, ist verheiratet und hat zwei Söhne.

 

Edith_JaegerEdith Jäger (geb. Silhan)

Geboren 1930 in Wien. Sie wohnte zunächst mit ihren Eltern bei den Großeltern in der Dingelstedtgasse im 15. Bezirk, ehe die Familie eine eigene Wohnung in der Herklotzgasse 33 mietete.

Sie besuchte Volks- und Oberschule in der Friesgasse, gemeinsam mit Erika Goldschmied-Zimmerman und Lotte Flohr, der Schwester von Inge Rowhani-Ennemoser. Mit ihrer Freundin Erika Goldschmied-Zimmerman nahm sie 2008 wieder Kontakt auf.

Sie ist mit Kurt Jäger verheiratet. Sie haben einen Sohn, eine Enkelin und eine Urenkelin.

 

Melanie_KadernoschkaMelanie Kadernoschka

Geboren 1924 in Wien. Melanie Kadernoschka wohnt seit ihrer Geburt in der Sechshauserstraße 11 im 15. Bezirk. Sie besuchte die Volksschule in der Ortnergasse, danach die Hauptschule in der Dieffenbachgasse und schloss ihre kaufmännische Ausbildung in der Handelsschule in der Pater-Schwartz-Gasse ab.

Als gelernte Buchhalterin leitete sie das Rechnungswesen mit Prokura eines Betriebes im 10. Bezirk. Sie war in einem Turnverein aktiv und war begeisterte Bergsteigerin.

Am 9. November 1938 beobachtete sie dessen Zerstörung von einem gegenüberliegenden Gasthaus.

Zu ihren Kinder- und JugendfreundInnen jüdischer Herkunft hatte sie nach deren Vertreibung keinen Kontakt mehr.